Donnerstag, 10. Januar 2013

Das Süßzeug und ich

Wir verstehen uns, das Süßzeug und ich.
Wir haben keine großen und keine kleinen Probleme miteinander.
Wir haben Zeiten, in denen wir uns öfter begegnen und Zeiten, da sehen wir uns gar nicht.

Na, klingt nicht grad nach Sucht.
Genau.
Ich habe keine Zucker- oder Schokoladensucht.
Obwohl ich immer gerne Schokolade gegessen habe.
Am liebsten Nougat. Schön schmelzig und süß. Nach einem Riegel SO süß, dass mir kurz vor Elend war. Der Rest wanderte in irgendeinen Schrank.

Und Torte. Torte und ich waren ganz dicke! Im wahrsten Sinne des Wortes :-)
Schoko-Sahne-Torte. Oder Schoko-Sahne-Nuss-Torte. Da schmeckte mir die Schoko-Sahne schon immer besser als die Teigschichten, die pro forma die Sahne in Form brachte.

Wenn ich mal einen Mädelsabend mit mir machte, dann nahm ich mir immer vor:
1. Mädelsfilm rauskramen oder runterladen, Tee bereitstellen, dicke Decke aufs Sofa
2. fettes Abendessen: Backofenkäse mit Gemüsesticks, gerne schon, wenn der Film beginnt
3. Snacks zum Film: Nougatschokolade und eine Tüte Chips (Salz+Essig)

Punkt 1 und 2 klappte immer.
Punkt 3 war schon knifflig, ich war so satt von der Portion Ofenkäse, die laut Packungsangabe für 2-3 Personen gedacht war.
Doch einfach so Punkt 3 aufgeben, "wollte" ich nicht!
Also noch ne kleine Handvoll Chips, einen Riegel Schokolade über den Film verteilt.
Inklusive kotzübel hinterher.
:-)

Irre eigentlich, dass dieses Abendessen schon komplett LCHF war. Es hat mich sehr lange satt gehalten, trotz den KHs hinterher war die Waage am nächsten Tag besser drauf. Was ich aber nie in Verbindung mit dem Abendessen brachte, da hatte ich mich einfach noch nicht beobachtet...
Aber gut, es ging um das Süßzeug!

Gab es keine Schokolade, kein Problem.
Gab es keine Torte, macht nix.
Morgen ist auch ein Tag, an dem ich das essen kann, wenn es nicht gerade verfügbar ist.

So locker konnte ich schon immer mit dem Süßkram umgehen.
Und kann es heute noch.
Ich hatte nie Fressanfälle aus Emotionen heraus.
Stress, egal welche Form, schlug mir immer auf den Magen. Ich mochte nichts essen.
Freude war auch nicht an Essen gekoppelt. Liebeskummer siehe Stress ;-)
Mir fällt spontan nur eine Situation ein, wo ich immer gern und auch viel aß: Mit Freunden eine tolle Zeit verbringen, abends ausgehen, zusammen essen und lachen.
Und nun überlege ich gerade, habe ich wirklich viel gegessen?
Eine normale Portion Wasauchimmer im Restaurant. Nicht mal Dessert. Dafür aber Mengen an Milchkaffee ;-)
Und nach 2 bunten, großen Cocktails war ich mangels Alkoholverträglichkeit auch schon abgefüllt.
Satt auch, wegen dem vielen Saft da drin.
Aber jetzt kommt es mir vor, als hätte ich viel gegessen bei solchen Abenden.
Objektiv betrachtet war es nicht mehr als sonst auch.
Vielleicht kommt es mir nur viel vor, weil der ganze Abend immer gefüllt war :-)

Tze, ich war doch grad noch bei Süßkram! Mit dem ich gut umgehen kann!

Und nur deswegen baue ich mir KHärmeren Süßkram nach!
Ich finde, ich habe einen recht guten Umgang damit. Mich verfolgen auch nach einer Süßmahlzeit keine tagelangen Gelüste.

Gelüste, eigentlich Appetit auf Essbares, habe ich nach anderen Übeltätern wie z.B. Früchtetee oder Süßstoffen.
Meide ich das, ist alles bestens.

Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich keinerlei Abhängigkeit von Zucker, Schokolade oder Torte habe.
Dazu kommt meine Grundeinstellung: Will ich was, dann sollte ich die Rahmenbedingungen beachten und hinnehmen.  Ich ziehe es einfach durch. Unter der Bedingung, dass ich mich damit wohl fühle.
Ansonsten wird wieder was verändert.

Diese Kombi macht es mir generell leicht. Leicht, mich in neuer Umgebung zurecht zu finden (20.Wohnsitz lässt grüßen), aber auch leicht, eine neue Ernährungsform zu testen und durch zu ziehen.

Vermutlich bin ich damit eine kleine Randerscheinung.

4 Kommentare:

  1. Du bist damit vielleicht eine kleine Randerscheinung (oder auch nicht?), aber vor allem beneidenswert :)
    Keine Essanfälle aufgrund von Emotionen? Tipitopi!
    Und du bist so aufmerksam, was Beobachtungen in deinem Essverhalten oder auch Auswirkungen von bestimmten Lebensmitteln angeht. Ich glaube so differenziert würde mir das gar nicht auffallen immer.
    Toll machste das! :)

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    1. Danke Süße :-)

      Öffnet man erst mal die Augen für sich selbst, dann kommt der Rest von allein :-)

      Und: Vieles kommt mit dem Alter und der Einsicht :-D

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  2. Mir geht es genau wie Dir, ich habe auch nie ein Problem mit Süßzeug etc. gehabt. Von Zuckersucht mochte ich daher auch nie sprechen. Vorteil: Wir können uns ohne Probleme auch hin und wieder mal eine LC-konforme Süßigkeit reintun, ohne uns zu schaden.

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    1. Oh hallo Randerscheinung :-))))
      Das freut mich wirklich sehr, dass ich damit nicht alleine steh!

      Und ja, der Vorteil ist definitiv nicht von der Hand zu weisen *Schokoküchleins für morgen auftau* :-))

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